2,7 Anzeigen pro Tag ist der Durchschnitt in diesem Jahr auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln wegen vermeintlich illegaler Ferienvermietung. Das Tourismusministerium der Balearen hat in diesem Jahr eine wahre Flut von Benachrichtigungen von Bürgern erhalten. In den meisten Fällen waren es Anwohner, die überprüfen lassen wollten, ob ihre Nachbarn der illegalen Ferienvermietung nachgehen.

Tatsächlich stellte sich dann aber heraus, dass nach Überprüfung von 186 Anzeigen nur in 48 Fällen auch etwas dran war an den Verdachtsmomenten. Die Beamten eröffneten 48 Verfahren wegen Verstoßes gegen die aktuelle Gesetzgebung. An den anderen 138 angezeigten Fällen konnte das Ministerium keinen Verstoß feststellen.

Die deutlich zugenommenen Anzeigen wegen illegaler Ferienvermietung bringen das Tourismusministerium an den Rand der Belastungsfähigkeit. Nach wie vor verfügt das Ministerium lediglich über 15 Inspekteure.

Die private Ferienvermietung ist auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln für viele Familien eine beliebte zusätzliche Einnahmequelle. Wie das "Diario de Mallorca" schreibt, übertreffen die Balearen inzwischen im Hinblick auf das Angebot an privaten Unterkünften Metropolen wie Paris, Rom, London oder New York. Einer Studie der Vermietungsplattform Airbnb und der Umweltorganisation Terraferida zufolge verfügen die Balearen über eine Ferienwohnung pro 50 Einwohner - die höchste Quote weltweit.

Spitzenreiter in der Liste sind Búger mit 1,2 Gästebetten pro Einwohner sowie Pollença und Escorca mit jeweils 0,7 Gästebetten pro Einwohner. /jk