Das nächste Unwetter zieht über Mallorca hinweg. Der spanische Wetterdienst Aemet hat ab Sonntag (9.9.) 12 Uhr 24 Stunden lang eine Warnstufe für die ganze Insel ausgegeben. Der spanische Geografenverband vermutet in der steigenden Anzahl der regnerischen Tage im Sommer ein Zeichen des Klimawandels.

Der Sonntag ist grau gestartet. Immer wieder tröpfelt es leicht. Ab den Mittagsstunden kann der Regen schauerartig vom Himmel herabprasseln. Dazu wird es wohl auch Gewitter geben. Aemet gibt eine Wahrscheinlichkeit von 40 bis70 Prozent für das Eintreffen des Unwetters aus. Von 12 bis 22 Uhr galt die Warnstufe Gelb. Danach folgt die gar die Warnstufe Orange. 40 Millimeter Niederschlag sollen pro Quadratmeter und Stunde vom Himmel fallen.

Die Tageshöchstwerte bleiben bei 31 Grad in Palma de Mallorca sommerlich, Mit 29 Grad bleibt es in Felanitx etwas kühler. Die Nächte bleiben tropisch, sprich über 20 Grad: In Felanitx kühlt es bei 25 Grad fast gar nicht ab, in Palma de Mallorca auf 21 Grad.

Livecams: So sieht es gerade auf Mallorca aus

Das Unwetter hält bis in die neue Woche an. Bis Montagmittag kann es weiter regnen und donnern. Die Tagestemperaturen sinken dann knapp unter die 30-Grad-Marke. Ab dem Nachmittag könnte sich sogar der ein oder andere Sonnenstrahl durch die Wolkendecke durchkämpfen. Die Nächte sind weiterhin tropisch.

Ab Dienstag soll das Wetter langsam wieder sonniger werden.

Ist das neuerliche Unwetter ein Zeichen für den Klimawandel auf Mallorca? Das zumindest vermutet der spanische Geografenverband. Demzufolge seien die drei Anzeichen dafür vorhanden: Die Anzahl der tropischen Nächte hat sich in den vergangenen 40 Jahren vervierfacht, in diesem Jahr waren es bereits 40. Zudem hat sich auch die Wassertemperatur erhöht. Anfang August hat sie gar die 30-Grad-Marke geknackt, drei Grad mehr als üblich. Das letzte Anzeichen ist der Regen. Im August regnete es 38.2 Liter pro Quadratmeter, doppelt so viel wie sonst.

Aemet widerspricht dem zum Teil. So sei die Anzahl der Niederschläge in den vergangenen 40 Jahren um zwei Prozent gesunken. "Wenngleich der Anstieg der Temperaturen offensichtlich ist", so Aemet-Chefin María José Guerrero. /rp