Ein bei der Gemeinde Alcúdia im Nordosten von Mallorca angestellter Ingenieur ist wegen Korruption zu einer Geldstrafe sowie zu einem Berufsverbot verurteilt worden. Das balearische Oberlandesgericht sieht es in seinem Urteil vom Montag (10.9.) als erwiesen an, dass der Mann von Auftragsfirmen Schmiergelder gefordert hatte.

Der Ingenieur hatte laut dem Urteil bei der Sanierung des Gebäudes Ca ses Monges im Jahr 2012 Geld vom Chef der Baufirma gefordert. Als dieser sich weigerte, litt er offenbar unter Repressalien des Rathausangestellten. Auch ein Elektriker sollte 2.000 Euro zahlen. Andernfalls habe er mit Problemen bei der Bezahlung des Auftrags oder der Abnahme zu rechnen.

Die Staatsanwaltschaft forderte ursprünglich fünf Jahre Haft. Zum Prozessauftakt am Montag kam es zu einem Deal mit der Verteidigung, in dessen Folge die Strafe gemindert wurde. Die Geldstrafen belaufen sich auf insgesamt knapp 5.500 Euro. /ff