Nach dem Fund von 300 Kilo Kokain auf einer Luxusyacht vor Mallorca sind am Montag (20.8.) neue Details zu der spektakulären Festnahme der mutmaßlichen Drogenschmuggler bekannt geworden. Demnach sollen die fünf in Port Adriano lebenden Niederländer ein offensichtlich luxuriöses Leben geführt haben, ohne Einnahmen aus bekannten Quellen gehabt zu haben.

Als Sitz für ihre mutmaßlich illegalen Machenschaften wählten sie Port Adriano, wo sie allein 200.000 Euro im Jahr für den Liegeplatz der Yacht sowie deren Wartung zahlten. Ihren Wohnsitz hatten sie auf dem Boot angemeldet. Dabei handelt es sich um ein ehemaliges Passagierschiff, die "HCH-X", deren Wert auf über 1,5 Millionen Euro geschätzt wird.

Die Ermittler erklärten, die fünf hätten bei der Festnahme fast einen erleichterten Eindruck gemacht. Zuvor hatten sie anscheinend einen großen Teil der Ware auf offener See verloren: 150 Kilo Kokain im Wert von Millionen von Euro. Es machte den Eindruck, als hätten sie mehr Angst vor den Repressalien des Drogenkartells in Kolumbien als vor den spanischen Zollbeamten und der bevorstehenden Festnahme. Unter den fünf Verdächtigen befindet sich ein Vater mit seinem Sohn, der seit zwei Jahren auf Mallorca lebt.

Die Festnahme durch die Zollfahnder war von langer Hand geplant. Die Ermittlungen begannen bereits vor zwei Jahren und sind mit der Festnahme der Niederländer noch nicht abgeschlossen, da sich noch weitere Hintermänner der Bande im Visier der Fahnder befinden. /tg