Die Polizei hat in den frühen Morgenstunden am Montag (3.9.) einem Mann an der Playa de Palma ins Bein geschossen, nachdem dieser zwei deutsche Urlauber mit einem Messer angegriffen hatte. Der Vorfall ereignete sich im Carrer Missió de San Diego in s'Arenal. Nach ersten Ermittlungen der Polizei soll es sich nicht um einen terroristischen Anschlag gehandelt haben.

Eine Sprecherin der Nationalpolizei bestätigte der MZ, dass es zu einem Streit zwischen einem noch nicht vollständig identifizierten Mann und zwei Deutschen (27 und 46 Jahre alt) gekommen sei. Während des Streits ereignete sich die Messerattacke, bei der einer der Deutschen leicht und der andere offenbar schwerer verletzt wurde. Als die Polizei kam, sei der Mann noch mit dem Messer bewaffnet gewesen. Die Polizisten machten ihn im unmittelbaren Tatumfeld aufgrund einer Beschreibung eines Hotelangestellten ausfindig, der die Tat beobachtet hatte.

Als der Angreifer das Messer nicht fallen lassen wollte, habe man ihn in den unteren Bereich des Beines geschossen. Ein Ortspolizist musste zusätzlich noch in die Luft feuern. Erst dann ließ der Mann das Messer fallen. Zur Identität des Mannes konnte die Polizei nur sagen, dass er Arabisch und Spanisch gesprochen habe. Der Angreifer selbst sprach davon, dass er Libyer sei. Laut Polizei hatte er keine Papiere dabei.

Eine Augenzeugin sagte der MZ, dass sie gesehen habe, wie zwei Männer blutend auf dem Boden lagen, um sie herum habe sich eine Menschentraube gebildet. "Jemand schrie: 'Die sind niedergestochen worden!' Dann sei die Polizei gekommen, und es seien zwei Schüsse gefallen.

Ein anderer Augenzeuge, ein Kellner einer Bar im unmittelbaren Umfeld des Tatortes, sagte dem "Diario de Mallorca": "Der Angreifer schrie ´Ich habe sie getötet´, nachdem er auf die beiden Deutschen mit dem Messer eingestochen hatte.

Der angeschossene Mann wurde laut Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" ins Krankenhaus von Son Espases gebracht. Die beiden verletzten Deutschen liegen in Son Llàtzer. In Medienberichten ist die Rede davon, dass es sich bei den angegriffenen Personen um zwei Mitglieder der Rocker-Bande "Hells Angels" handeln könnte. Die Polizeisprecherin hat dies nicht bestätigt. /jk/lk