Die Abrissarbeiten in der Barackensiedlung Son Banya, unweit des Flughafens von Palma de Mallorca, sind am Mittwoch (19.9.) fortgesetzt worden. Wider Erwarten kam es dabei nicht zu dem erwarteten Widerstand der Anwohner. Die vier Familien, die in den Häusern gewohnt hatten, waren zuvor ausgezogen. Unter dem Schutz von etwa 50 bewaffneten Polizisten rissen die Bauarbeiter die Behausungen ein.

Son Banya ist der Hauptumschlagplatz für Drogen auf der Insel. Die Stadt Palma startete 2018 mit dem Abriss der illegalen Baracken. Einige der Bewohner erhalten dafür Zugang zu Sozialwohnungen in der Balearen-Hauptstadt. Im Juli waren die ersten drei Familien in Sozialwohnungen umgezogen. Weitere 16 Familien warten seither darauf, dass entsprechende Sozialwohnungen frei werden.

Das Rathaus in Palma will in den kommenden Monaten je vier bis fünf Baracken abreißen. Die darin lebenden Familien werden jeweils zuvor benachrichtigt und zum Verlassen der Behausung aufgefordert. Die Polizei wurde beauftragt, ein Register über die noch bewohnten Häuser anzufertigen. Die Stadt schätzt, dass in Son Banya etwa 500 Personen wohnen, darunter knapp 200 Kinder. /tg