Ein Deutscher, der laut Anklage mit einem Kennzeichen-Trick die Kameras am Parkhaus des Flughafens auf Mallorca ausgetrickst haben soll, muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Die Anklage fordert eine vierjährige Haftstrafe. Der Prozess, der am Donnerstag (20.9.) beginnen sollte, musste vertagt werden, weil der Angeklagte nicht erschien.

Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, hatte der 55-Jährige den Geländewagen seiner Frau für längere Zeit im Parkhaus des Flughafens abgestellt, und das insgesamt sechs Mal zwischen Januar und Juli 2013. Gezahlt hat er dafür angeblich aber jeweils weniger als einen Euro. Insgesamt wird der Schaden auf rund 1.200 Euro beziffert.

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann das Kennzeichen des Fahrzeugs austauschte. Der Trick soll laut "Diario de Mallorca" so funktioniert haben: Wenn der Deutsche den Jeep aus dem Parkhaus abholte, passierte er zuvor mit einem Gepäckwagen die Kontrollkamera an der Einfahrt, an das er das Kennzeichen eines Anhängers montiert hatte. Danach befestigte er dieses Kennzeichen am Jeep und verließ das Parkhaus. Dem System wurde so vorgegaukelt, dass der Wagen nur wenige Minuten im Parkhaus stand. Fällig wurden nur 20 Cent statt Beträgen von deutlich mehr als 100 Euro. /ff