Ein Gericht auf Mallorca hat zwei Unternehmer wegen Betrügereien rund um die Reinigung der königlichen Sommerresidenz Marivent verurteilt. Die beiden bekannten sich der Delikte des Betrugs und der Dokumentenfälschung für schuldig und akzeptierten eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und sieben Monaten, die allerdings in eine Geldstrafe von 22.800 Euro für jeden der Angeklagten umgewandelt wird.

Die beiden Verurteilten betrieben eine Firma, die zwischen 2007 und 2012 für die Reinigung und Wartungsarbeiten in Marivent zuständig war. Das Anwesen in Cala Major in Palma de Mallorca, um das sich die balearische Landesregierung kümmert, dient der spanischen Königsfamilie als Urlaubsdomizil vor allem zu Ostern und im Sommer.

Die verurteilten Unternehmer hatten der Landesregierung laut dem Urteil Rechnungen für Mitarbeiter gestellt, die niemals in Marivent arbeiteten. Der Vertrag sah vor, dass sich sieben Mitarbeiter ganzjährig um Wartung und Sauberkeit kümmern sollten und das Team zu Ostern und im Sommer verstärkt würde. Statt der sieben Angestellten waren aber nur drei in Marivent tätig.

Die Unternehmer hatten der Landesregierung bereits vor dem Urteilsspruch knapp 640.000 Euro Schadensersatz gezahlt. /ff