Nach der Festnahme von über 50 mutmaßlich illegaler Einwanderer, die am Wochenende mit Booten vor der Küste von Mallorca aufgegriffen worden waren, sind sie am Dienstag (25.9.) vor dem Haftrichter angehört worden. Einer der Männer, ein 20-jähriger Algerier, steht im Verdacht, die illegale Einwanderung organisiert zu haben, weil er bereits vor vier Jahren mit einem Boot vor Mallorca ankam und nicht ausgewiesen worden war.

Vor dem Richter bestritt der Mann, die Überfahrt von der nordafrikanischen Küste organisiert zu haben. Stattdessen habe er selbst 500 Euro an eine Schlepperbande zahlen müssen.

Nach seiner ersten Ankunft in Spanien im Jahr 2014 sei er zwar aus bürokratischen Gründen nicht ausgewiesen worden, sei aber nach wenigen Monaten aus freien Stücken in sein Heimatland Algerien zurückgekehrt. Seitdem habe er zweimal vergeblich versucht, illegal in Spanien einzureisen. Dabei sei er beide Male von der Grenzpolizei aufgegriffen und abgeschoben worden. Dabei habe er jeweils falsche Namen angegeben, sodass der Einwanderungsbehörde diese Versuche nun nicht bekannt seien.

Der 20-Jährige soll nun zusammen mit den anderen Festgenommenen in ein Auffanglager gebracht und in seine Heimat ausgewiesen werden. Das wäre die dritte Abschiebung innerhalb von eineinhalb Jahren. /tg