Palma de Mallorca ist zu voll. Und diese Überfüllung hat negative Konsequenzen für die Anwohner, darunter Gentrifizierung, überhöhte Mieten, Wohnungsnot und Zwangsräumungen. Das sind einige der Ergebnisse einer von der Stiftung Palma XXI am Montag (1.10.) vorgestellten Studie.

Die Überfüllung der Balearen-Hauptstadt sei vor allem im Sommer und im historischen Zentrum zu spüren. Im Juli waren laut der Studie an einem durchschnittlichen Tag 90.000 Personen in den Straßen der Innenstadt unterwegs, davon 53.000 Insel-Residenten und 37.000 Touristen. Und das auf einer Fläche von 143 Hektar, auf 25.000 Menschen leben.

Der Immobilienmarkt spiele verrückt. Die Anzahl der Immobilienverkäufe sei zwischen 2012 und 2016 um 80 Prozent gestiegen. In der Mehrheit der Verkäufe seien Ausländer die Käufer. Dies führe zur Beschleunigung der Gentrifizierung, heißt es in der Studie, die auf der Auswertung von Interviews, Statistiken und anderen Daten beruht.

Die von Pala XXI vorgestellte Arbeit macht auch Vorschläge zur Verbesserung der Lage. Die Zahl der im Zentrum zirkulierenden Personen sollte bis 2025 auf 75.000 reduziert werden. Dazu müsse die Anzahl der Besucher und Kreuzfahrttouristen etwa auf die Hälfte sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, müsse man den Urlauber auch andere Orte auf der Insel schmackhaft machen. /tg