Die Unwetter auf Mallorca, die am Dienstagabend (9.10.) mindestens zehn Todesopfer gefordert haben, treffen zahlreiche Insulaner. Besonders bewegend ist die Geschichte einer jungen Frau, die in ihrem Auto von den Wassermassen überrascht wurde - und es vor ihrem Tod schaffte, ihre kleine Tochter zu retten.

Wie Zeugen berichten, war die Frau im Gemeindegebiet Sant Llorenç unterwegs - mit ihr im Auto fuhren ihre achtjährige Tochter und ihr fünf Jahre alter Sohn. Die Fluten seien "überraschend" gekommen, heißt es, das Wasser in rasender Geschwindigkeit gestiegen. Ohne zu zögern soll die Frau die Achtjährige aus dem Auto gezerrt haben. Beim Versuch, auch den Kleinen zu retten, soll das Fahrzeug von den Fluten mitgerissen worden sein. Den Leichnam der Mutter fanden die Rettungskräfte später im Inneren des Wagens. Der kleine Sohn wurde nicht gefunden und galt auch am Mittwochabend (10.10.) weiterhin als vermisst. Die Achtjährige überlebte.

Eine ähnliches Drama mit gutem Ausgang spielte sich in derselben Gegend ab. Auch hier schaffte es eine Autofahrerin, ihr Kind im letzten Moment aus einem Auto zu holen und sich mit ihm gemeinsam auf einen Baum zu flüchten. Beide wurden von der Guardia Civil gerettet.

Eine detaillierte Reportage zu den Zuständen in Sant Llorenç lesen Sie am Donnerstag (11.10.) in der Print-Ausgabe der Mallorca Zeitung oder im E-Paper. Die MZ sprach mit mehreren Anwohnern im Katastrophengebiet, die noch immer fassungslos sind und alles verloren haben. /somo