Die Welle der Hilfsbereitschaft nach den verheerenden Überschwemmungen auf Mallorca am Dienstag (9.10.) kennt keine Grenzen. Am Freitag (12.10.), gesetzlicher Feiertag in ganz Spanien, sind hunderte von freiwilligen Helfern in die am schlimmsten zerstörten Gebiete im Osten der Insel gekommen, um anzupacken. Bereits kurz nach Sonnenaufgang standen die ersten Menschen mit Besen oder Schaufel ausgerüstet im Ortskern von Sant Llorenç und warteten auf Anweisungen, wo es Arbeit gäbe. Nach kurzer Zeit konnte man etwa 800 Helfer zählen, die von der ganzen Insel zusammenströmten.

Von Seiten der offiziellen Rettungskräfte sah man sich deshalb sogar genötigt, die Freiwilligen zu stoppen. Wer unbedingt helfen möchte, solle sich vorher mit der 012 in Verbindung setzen und sich anmelden, damit der Einsatz besser koordiniert werden kann. Viele der Helfer brachten die benötigte Ausrüstung selbst mit, aber in Sant Llorenç wurden auch Eimer, Schaufeln, Reinigungsprodukte und anderes verteilt. In einem Zelt gab es Verpflegung für die Helfer.

Die Menschen in Sant Llorenç zeigen sich beeindruckt von der Hilfsbereitschaft der Inselbevölkerung, ein Polizist hoffte unterdessen, dass alles gut geht. Die "Welle" der Freiwilligen sei inzwischen nur noch schwer zu kontrollieren, er hoffe, dass keine Unfälle geschehen. Er habe selbst rund 30 Helfer aus einem Haus vertreiben müssen, das wegen Einsturzgefahr eigentlich abgesperrt war. /jk