Das Gericht von Palma de Mallorca hat den ehemaligen Präsidenten vom Fußballclub in Peguera zu vier Jahren und neun Monaten Haft verurteilt. Der Mann hat sich an einem 14-jährigen Spieler vergangen und diesen für sexuelle Aufnahmen bezahlt. Die beiden Parteien haben sich zudem auf ein zwölfjähriges Inselverbot geeinigt.

Die Vorfälle ereigneten sich zwischen August 2016 und August 2017. Der Präsident nutzte seine Stellung aus, um den Spieler in seinem Büro, im Auto und Zuhause des 14-Jährigen unsittlich zu berühren.

Zudem bat der Verurteilte den Jungen um Fotos und Videos, auf denen er sich selbst befriedigt. Dafür soll er dem 14-Jährigen zwischen 40 und 50 Euro in 50 Fällen bezahlt haben. In einem weiteren Fall hat der Mann ihn dabei selbst gefilmt. Eines der Videos hat der mittlerweile Ex-Präsident im August 2017 aus Versehen per Whatsapp weiterverschickt.

Danach musste der 14-Jährige psychologisch behandelt werden. In dieser Zeit soll der Verurteilte andere Spieler um Aufnahmen gebeten haben, was der Mann jedoch leugnete.

Die Staatsanwaltschaft forderte anfänglich 20 Jahre Haft. In einer Versammlung mit dem Angeklagten und einem Repräsentanten der Familie und der Gemeinde wurde jedoch eine Einigung getroffen. Neben den knapp fünf Jahren Haft darf der Mann zwölf Jahre lang nicht auf Mallorca leben. Dem Opfer darf er sich nicht mehr als einen Kilometer nähern. Zudem ist es ihm in diesem Zeitraum untersagt, einen Beruf auszuüben, bei welchem er in Kontakt mit Minderjährigen kommt. /rp