Um die finanziellen Hilfen an die Flutopfer der Überschwemmungen im Osten von Mallorca auszahlen zu können, muss die balearische Landesregierung einen Kredit über 45 Millionen Euro aufnehmen. Der für Notfälle vorgesehene Etat ist für dieses Haushaltsjahr bereits ausgeschöpft. Auch das Umschichten bereits verplanter Gelder sei kurz vor Abschluss des Jahres schwierig.

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Mit 45 Millionen Euro will die Balearen-Regierung den von der Regenflut betroffenen Anwohner in Sant Llorenç, Son Servera, Artà und Capdepera entschädigen. Neben den bereits ausgezahlten Soforthilfen für zerstörte Möbel und Haushaltsgeräte erhalten die Betroffenen bis zu 6.000 Euro für zerstörte Autos und bis zu 60.000 Euro für zerstörte Wohnungen. Insgesamt schätzen die Gutachter den Schaden auf über 90 Millionen Euro. Neben den Hilfen aus Palma de Mallorca erhalten die Geschädigten auch Gelder aus Madrid sowie von den jeweiligen Versicherungen.

Der für Notfälle vorgesehene Etat im Balearen-Haushalt liegt in diesem Jahr bei 20 Millionen Euro, nachdem er vergangenen Jahr von 38 Millionen Euro auf diese Summe herabgesetzt worden war. 2017 bestritt die Landesregierung daraus zum Beispiel die Zahlungen für die Entschädigungen der Landwirte, deren Felder bei Campos und Sa Pobla überschwemmt worden waren. Im Jahr 2018 zahlte die Balearen-Regierung aus dem Topf vor allem Strafen aus Gerichtsprozessen. /tg