In Palma de Mallorca liegt das Meer am späten Donnerstagnachmittag (1.11.) ruhig da, sogar ein paar Sonnenstrahlen schaffen es durch die Wolkendecke. Kaum zu glauben, dass es an anderen Ecken der Insel derzeit kräftig am Stürmen ist - und dass es am Abend wieder richtig ungemütlich werden soll.

In Urlaubsorten an der Ostküste sieht die Lage anders aus: In Cala Ratjada spritzten den ganzen Tag über meterhohe Wellen über auf die Meerespromenade. Bei Portocolom mussten die Rettungskräfte ihre Suche nach der seit Mittwoch vermissten Urlauberin wegen des starken Wellengangs und Unwetters am Mittag abbrechen. Die Warnstufe Gelb wegen Unwettern und Sturm, die sowohl der spanische Wetterdienst Aemet als auch der Zivilschutz für Mallorca aufrecht erhält, hat also sehr wohl seine Berechtigung.

Am späten Abend und in der Nacht sind den Vorhersagen zufolge vor allem das Tramuntana-Gebirge sowie der Norden und Nordosten der Insel betroffen. Dann soll der Wind noch einmal anziehen, auch heftige Schauer sind angesagt.

Bereits am Mittwoch waren teils heftige Windböen gemessen worden. In Capdepera schafften sie es auf 67 Kilometer pro Stunde. Auch in Palma hatte der Sturm kleinere Schäden angerichtet, unter anderem auf einigen Friedhöfen, die zu Allerheiligen die höchsten Besuchszahlen aufweisen. /somo