Die Umweltschutzorganisation Terraferida hat den Inselrat von Mallorca am Mittwoch (31.10.) aufgefordert, 2.000 Hektar als Bauland vorgeschlagenen Grunds zu schützen und so zu verhindern, dass weitere Häuser auf der den Aktivisten zufolge zugebauten Insel entstehen können.

Umweltdezernent Miquel Ensenyat habe seit Amtsantritt im Jahr 2015 "nicht einen Quadratmeter möglichen Baulands schützen lassen", so die Kritik der Naturfreunde. Den Berechnungen der Öko-Aktivisten zufolge könnten bald die Genehmigungen für mehr als 112.000 Häuser angeleiert werden, viele davon auf ländlichem Grund. Das bedeute einen Einwohnerzuwachs von mehr als 536.000 Menschen, "Das würde die Insel kollabieren lassen", so die Terraferida-Anhänger, die unter anderem vor weiteren Unterkünften für Touristen warnen.

Als Stichtag haben die Aktivisten den 29. Dezember im Kopf: Bis zu diesem Tag müssen die Gemeinden entscheiden, ob sie den Flächen, die derzeit noch unbebaut sind, aber nicht unter Schutz stehen, Baugenehmigungen erteilen. "Ab dann wird der Boden automatisch offiziell zum Bauland, und das wird eine Lawine auslösen."

Als gutes Beispiel zeigt Terraferida die Gemeinde Valldemossa auf - die einzige, die derzeit plant, drei möglichen Bauland-Hektar den Status abzusprechen. "Wenn man den Willen hat, kann man weiteren Bevölkerungszuwachs ohne jegliche Kosten verhindern", so die Umweltschützer." /somo