Die Guardia Civil hat die während des Unwetters am Mittwoch (31.10.) ins Meer gestürzte Französin bislang erfolglos fortgesetzt. Die Seenotrettung setzte eine rote Boje an der Stelle, an der ihr Mann die 35-Jährige am Mittwochnachmittag gegen 16.30 Uhr in Cala de s'Algar bei Portocolom an der Ostküste von Mallorca aus den Augen verloren hatte.

Am Donnerstag erklärte der unter Schock stehende Mann den Polizisten vor Ort, wie sich der Unfall ereignet hatte. Beide Ehepartner praktizieren anscheinend Abenteuersportarten. Die Frau hatte sich wohl zum Spaß an einen Felsen dicht an der Brandung geklammert, als sie von einer unvermittelt großen Welle überrascht wurde, die sie ins Meer zog. Der Mann sprang hinterher ins Wasser, kam zweimal dicht in ihre Nähe, konnte sie aber nicht retten. Deshalb kletterte er wieder an Land, um den Notruf 112 zu alarmieren.

Die Rettungskräfte setzten Hubschrauber, Motorboote und Taucher ein. Wegen gefährlicher Strömungen mussten die Taucher ihre Arbeit am Donnerstag für mehrere Stunden unterbrechen. Später nahmen sie die Suche wieder auf.

Das Unwetter flaute im Laufe des Donnerstags ab. Dennoch musste die Feuerwehr mehrmals ausrücken. In mehreren Orten fielen Ziegel von den Dächern. Auf die Fahrbahn herabgefallene Steine behinderten den Verkehr. Am Strand El Toro im Südwesten von Mallorca wurde ein kleines Seegelboot auf die Steine geworfen. /tg