Die Zahl der deutschen Urlauber auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln ist im Juli und August dieses Jahres um 7,2 Prozent zurückgegangen. Registriert wurden laut dem Konjunkturbericht von Mallorcas Hoteliersvereinigung FEHM 1.279.953 "alemanes" in den beiden Monaten.

Die Deutschen machten damit in den beiden Monaten einen Anteil von 27 Prozent der Balearen-Urlauber aus - und wurden von den Briten überholt. Ihre Zahl schrumpfte nur um 1,3 Prozent, der Anteil liegt somit bei 28,7 Prozent. Zwischen Juni und September kamen 2.598.210 deutsche Urlauber auf die Balearen.

Gute Saison 2018 auf Mallorca

Trotz der Klagen in der Branche im Frühjahr verlief die Hauptsaison fast so gut wie im Vorjahr, als neue Rekorde aufgestellt worden waren. So wurden zwischen Juni und September balearenweit 8.888.771 Urlauber registriert, lediglich 0,7 Prozent weniger als in der Hauptsaison 2017. Mallorca verzeichnete laut FEHM sogar mehr Urlauber als im Sommer 2017, das Plus betrage 0,8 Prozent. Auf Menorca (-6,8 Prozent) sowie auf Ibiza und Formentera (-6,8 Prozent) ging die Zahl entsprechend stärker zurück.

Übernachtungspreise gestiegen

Die Saison war für die Hoteliers auch deshalb erfolgreich, weil die Urlauber mehr Geld für ihre Hotelzimmer ausgegeben haben. Während der Hochsaison lag der durchschnittliche Preis für ein Zimmer auf den Balearen bei 116 Euro pro Nacht. Im Vorjahr waren es 110 Euro. Die Einnahmen pro verfügbarem Bett seien mit 3,5 Prozent deutlich stärker angestiegen als im spanischen Durchschnitt. Dies habe auch mit den hohen Investitionen in die Verbesserung des Angebots zu tun, so der Fehm-Bericht.

Diversifizierung des Marktes

Angesichts der Rückgänge in anderen spanischen Regionen und dem Erstarken der Konkurrenzdestinationen in Ägypten, Griechenland oder der Türkei habe sich die Insel gut geschlagen. Zu erklären sei dies vor allem mit einer Diversifizierung der Zielgruppen: Das Minus im deutschen und britischen Markt sei durch Spanier vom Festland, aber auch Holländer, Franzosen oder Belgier ausgeglichen worden.

Die durchschnittliche Verweildauer schrumpfte laut dem Bericht nur leicht von 6,1 auf 6 Tage, die Zahl der Übernachtungen sei praktisch gleich geblieben. Die Auslastung sank leicht infolge eines höheren Bettenangebots, sie lag im Juli und August bei jeweils rund 90 Prozent. /ff