Der von deutschen Unternehmern geplante Riesensolarpark bei Manacor auf Mallorca trifft auf weitere Schwierigkeiten. Nun könnten sich die Eigentümer des Grundstücks - Nachfahren des berühmten Bankiers Joan March Ordinas - querstellen. Darüber berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" am Donnerstag (8.11.). Demnach haben die beiden Besitzer des zwischen Manacor und Porto Cristo liegenden Anwesens Santa Cirga notariell erklärt, dass sie die Errichtung des Solarparks nicht zulassen, sofern sie sich nicht beide ihre Meinung ändern sollten.

Der geplante Solarpark hatte beim Genehmigungsverfahren schon mehrere Änderungen durchgemacht. Das inzwischen deutlich geschrumpfte Projekt sieht die Errichtung von 190.000 Solarzellenmodulen auf einer Fläche von 56 Hektar vor - ursprünglich waren einmal 90 Hektar im Gespräch. Umwelt- und Landschaftsschützer hatten gegen das Megaprojekt protestiert.

Die Pächter unterschrieben 2016 einen Vertrag, der ihnen die Nutzung der Fläche für 25 Jahre garantiert. Die Besitzer gehen davon aus, dass der Vertrag 2017 hinfällig wurde, weil die Bedingungen nicht eingehalten wurden. Die March-Erben gehören zu einer der mächtigsten Familien auf der Insel Mallorca. In direkter Nachbarschaft wohnen weitere einflussreiche Grundstücksbesitzer. /tg