Auch im Oktober haben Trunkenbolde die Ortspolizei von Palma de Mallorca auf Trab gehalten. Wie die Behörde am Freitag (9.11.) bekannt gab, identifizierten die Beamten im vergangenen Monat mehr als 200 Personen, die gegen die "Benimm-Regeln" verstießen.

Wie es heißt, gingen mehr als 100 Anzeigen wegen verbotener "botellones" ein, sprich: gegen die bei jungen Spaniern aber auch ausländischen Touristen beliebten Gruppen-Besäufnisse auf offener Straße.

In Kürze dürfte die Anzahl ausgesprochener Bußgelder noch weiter steigen: Noch in diesem Monat will das Rathaus von Palma de Mallorca die Verschärfung der Regelung zum zivilisierten Verhalten verabschieden. Dadurch soll es den Polizeibeamten leichter gemacht werden, gegen Verstöße wie das bei britischen Touristen beliebte "Balconing", Saufgelage oder Fliegende Händler vorzugehen.

Ab Dezember soll es zudem jeglichen Läden und Kiosken in der gesamten Inselhauptstadt verboten sein, zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens Alkohol zum Mitnehmen an ihre Kunden zu verkaufen. Besonders streng sind die Regelungen nach wie rund um Palmas Paseo Marítimo und an der Playa de Palma.

Grund für das angestrebte harte Durchgreifen sind die vielfachen Beschwerden der Anwohner. Gerade an der bei deutschen Urlaubern beliebten Party-Meile "Ballermann" hat sich in den vergangenen Jahren eine breite Front von Nachbarn zusammen getan, die die Ausschweifungen, den Lärm und die Sachbeschädigungen in ihrem Viertel nicht mehr ertragen. /somo