Er war betrunken am Steuer und überfuhr drei Beamte der Guardia Civil. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft in Palma de Mallorca fünf Jahre und drei Monate Haft für den deutschen Urlauber gefordert.

Es war im August 2015, als der 49-Jährige auf der Autobahn von Andratx in Richtung Palma de Mallorca mit einem Mietwagen unterwegs war. Vermutlich wegen seiner Trunkenheit soll er zunächst auf Höhe der Ausfahrt Gènova einen Verkehrspolizist überfahren und sich dann in Richtung Sant Agustí aus dem Staub gemacht haben. Auf seiner Flucht wurde er von einem Bus vor ihm gestoppt. Als zwei weitere Beamte der Guardia Civil, die die Verfolgung aufgenommen hatten, aus ihrem Wagen stiegen, um den Mann zu Fuß zu stellen, soll er auch sie überfahren haben.

Alle drei Opfer trugen schwere Verletzungen davon. Der Verkehrspolizist musste wegen der gesundheitlichen Schäden ein Jahr vom Dienst freigestellt werden. Wie es heißt, wies der Deutsche eindeutige Anzeichen von Alkoholkonsum auf, weigerte sich aber, einen Blut- oder Atemtest zu machen. Zwei Wochen lang kam er in Untersuchungshaft - zunächst wegen Verdachts auf versuchte Tötung. Angeklagt wurde er letztlich wegen Körperverletzung und Verstoß gegen die Verkehrssicherheit.

Neben der Haftstrafe fordert die Staatsanwaltschaft zudem eine Geldstrafe von 2.700 Euro und den Einbehalt des Führerscheins für fünf Jahre. Zudem soll der Deutsche dem Verkehrspolizisten Schmerzensgeld von knapp 44.000 Euro zahlen. Das Urteil soll im Januar 2019 gesprochen werden. /somo