Die staatliche Wetterbehörde (Aemet) wird intern prüfen, ob Fehler begangen wurden, die eine möglicherweise lebensrettende Warnung vor der Flutkatastrophe auf Mallorca verzögerten. Das erklärte Aemet-Chefin María José Guerrero am Mittwoch (17.10.) gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Nach extremen Regenfällen am Dienstagnachmittag (9.10.) waren die Sturzbäche am frühen Abend über die Ufer getreten. Kurze Zeit später schoss eine vermutlich bis zu fünf Meter hohe Flutwelle aus den Bergen in Richtung Küste. 13 Menschen starben. Hauptfrage bei Aemet wird es sein, warum die Warnstufe erst Stunden später auf die angemessene Stufe Rot angehoben wurde.

Während der Wirtschaftskrise wurden der Behörde die Mittel gekürzt. Die geringere Anzahl von Mitarbeitern in Palma de Mallorca führte dazu, dass die Entscheidungen über Warnstufen seither im 250 Kilometer entfernten Barcelona getroffen werden. /tg