Die häufig kritisierte Luftverschmutzung im Hafen von Palma de Mallorca lässt sich künftig in Echtzeit im Internet verfolgen. Auf der Website der balearischen Hafenbehörde werden die verschiedenen Messwerte stündlich aktualisiert und für alle offen einsehbar veröffentlicht. Das erkärte die Hafenbehörde am Montag (12.11.) in einer Pressemitteilung.

Dabei handele es sich um ein Pilotprojekt. Kein anderer spanischer Hafen verfüge über ein derart dichtes Netz von Messstationen mit insgesamt 113 Sensoren, um die Luftqualität zu prüfen. Die Daten lassen sich auf dem Hafenportal (www.portsdebalears.com) unter der Rubrik "Luftqualität" abrufen (für den Direktlink zum Portal klicken Sie hier).

Rund 87.000 Euro habe die Behörde in das System investiert. Zunächst habe man die Werte 2016 in Zusammenarbeit mit der Balearen-Universität UIB ermittelt. Im Juli 2017 habe man probeweise ein System mit sieben Stationen laufen lassen. Jede Station verfügt über Sensoren für Stickstoffdioxide (auf dem Portal erscheint der Wert auf Spanisch, Dióxido de Nitrógeno, NO2), Kohlenmonoxide (monóxido de carbono, CO), Ozon (ozono, O3), Feinstaub (PM10) und Schwefeldioxid (dióxido de azufre, SO2).

Die Schadstoffbelastung wird alle zehn Minuten gemessen und an einen zentralen Rechner übermittelt. Dieser berechnet stundenweise die Mittelwerte, die anschließend auf dem Portal veröffentlicht werden. Im Jahr 2019 sollen ähnliche Messsysteme in den übrigen Häfen auf Mallorca, Menorca und Ibiza installiert werden. /tg

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