Das sogenannte Règim Especial für die Balearen, also eine finanzielle Sonderbehandlung, um die Nachteile der Insellage auszugleichen, war Anfang November eigentlich schon so gut wie beerdigt. Am Mittwoch (14.11.) allerdings hat die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol (Sozialisten) nach einem zweistündigen Gespräch mit ihrem Parteikollegen und spanischen Regierungschef Pedro Sánchez auf Twitter verkündet, dass es doch eine finanzielle Sonderbehandlung geben soll. Der Maßnahmenkatalog, der vor allem steuerliche Vorteile und Investitionen der Zentralregierung vorsieht, soll demnach 2019 in Kraft treten.

Sánchez habe zugesichert, dass sich die Balearen ab sofort immer mindestens im Mittelfeld der autonomen Regionen bewegen werden sollen, was die Investitionen aus Madrid angehe. Wenn nötig, werde Sánchez das Règim Especial mit Hilfe eines königlichen Dekrets durchsetzen.

Armengol hatte um das Treffen mit Sánchez gebeten, weil die Verhandlungen über den Maßnahmenkatalog mit Finanzministerin María Jesús Montero ins Stocken geraten waren. Diese hatte finanzielle Sonderbehandlungen für einzelne Regionen kategorisch ausgeschlossend und damit die Balearen vor den Kopf gestoßen. Auf den Inseln hatte man nach dem Regierungswechsel in Madrid damit gerechnet, dass die Verabschiedung eines derartigen Katalogs einfacher werden würde. /jk