Das Grundstück, auf dem der Megapark an der Playa de Palma steht, ist eines der Filetstücke an dem sieben Kilometer langen Strand. Kein Wunder, dass es regelmäßig Begehrlichkeiten bei Investoren weckt.

Jetzt hat sich die mallorquinische Hotelgruppe Hipotels Hotels & Resorts dazu bekannt, einen Kauf zumindest prüfen zu wollen. Die Gruppe ist auf Expansionskurs und hat auf einer Pressekonferenz im Hotel Playa de Palma Palace am Dienstag (13.11.) ihre neuen Vorhaben vorgestellt. So wurde am 8. Oktober im mexikanischen Cancún das Fünf-Sterne-Hotel Cancún eröffnet, zwei weitere Häuser sollen folgen.

Die Gruppe besitzt 30 Hotels, 20 davon auf Mallorca, sieben in Cádiz, zwei in Lanzarote und eines in Cancún. Ob ein 31. an der Playa de Palma dort gebaut wird, wo heute der Megapark steht, ist zweifelhaft. Die Gruppe hat dem Megapark-Besitzer, Bartolomé Cursach, noch keinen konkreten Vorschlag unterbreitet.

Aus Kreisen des Megaparks hieß es bisher, dass Cursach keinerlei Interesse habe, sich vom Megaparkt zu trennen. Lieber würde er den Rest seines Party-Imperiums veräußern.

Die "Bild-Zeitung" berichtete kürzlich, dass Cursach-Clubs „Riu", „BH", „BCM", „The Club", „Tito's" für einen Kaufpreis von 200 Millionen zu haben seien. Grund seien hohe Schulden. Weiter kein Geld verdient wird mit dem zur Cursach-Gruppe gehörende Fitness-Center Megasport in Palma de Mallorca, das seit Anfang Mai dieses Jahres wegen baurechtlicher Mängel geschlossen hat.

Cursach saß ein Jahr in Untersuchungshaft und ist gegen eine Kaution von einer Million Euro auf freiem Fuß. Gegen ihn wird unter anderen wegen Bestechung, Urkundenfälschung und schweren Betrugs ermittelt. Er wurde in diesem Jahr wegen illegalen Waffenbesitzes zu einer Haftstrafe von acht Monaten verurteilt. Außerdem musste er eine Strafe von 950.000 Euro an das Rathaus von Palma de Mallorca zahlen, weil er seine Diskothek Pachá am Paseo Marítimo ohne gültige Genehmigungen ausgebaut hat. Nach Ermittlungen der Nationalpolizei soll er mindestens 51 Millionen Euro Steuern sowie weitere rund 14,7 Millionen Euro Sozialabgaben unterschlagen haben. /lk