Ein Gericht in Palma de Mallorca hat die Fährunternehmen Trasmediterránea und Grimaldi im Fall um den Brand des Schiffes "Sorrento" im Jahr 2015 freigesprochen. Die Geschworenen kamen zu dem Schluss, dass weder das Fährunternehmen noch der Bootseigentümer Schuld an dem Ausbruch des Feuers trugen.

Geklagt hatte ein Betroffener, der sein Fahrzeug inklusive Ladung in den Flammen verloren und Entschädigung gefordert hatte. Ein Bericht der Guardia Civil über die Rekonstruktion des Unglücks stützt die These, dass die Fährbetreiber nicht für das Inferno verantwortlich gemacht werden können, da das Feuer vermutlich an einem defekten Kühllaster im Frachtraum entstanden war. Die Elektroinstallationen des Schiffes dagegen seien in Ordnung gewesen, auch das Personal habe der Situation entsprechend richtig gehandelt.

Hintergrund: Brand auf der Fähre "Sorrento"

Zu dem Unglück war es am 28. April 2015 gekommen. Die Fähre war damals auf dem Weg von Mallorca nach Valencia rund 16 Meilen von der Felseninsel Sa Dragonera entfernt in Brand geraten. Das Feuer zerstörte 135 Fahrzeuge von Passagieren, ein Großteil davon waren Lastwagen. Auch ihre Ladungen fielen den Flammen zum Opfer. Die 157 Menschen an Bord mussten in einem großen Rettungseinsatz von Helfern von Bord geholt werden. Trotz dramatischer Szenen wurde niemand verletzt. /somo