Nach mehr als zwei Wochen Grabungsarbeiten auf dem Friedhof von Santa Maria del Camí haben die Archäologen am Donnerstag (6.12.) offenbar die sterblichen Überreste des ehemaligen Bürgermeisters von Búger, Joan Alemany Villalonga, gefunden. Der Republikaner war von den Franquisten nach dem Staatsstreich von 1936 gefoltert und ermordet worden, als er 47 Jahre alt war.

Noch steht die DNA-Probe aus, weshalb die Archäologen noch nicht komplett sicher sind. Doch es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass es sich bei dem am Donnerstag gefundenen Toten um Alemany Villalonga handelt. So ist das Skelett das bisher einzige in Santa Maria, das sichtbare Folterspuren aufweist. Dem Toten fehlen die Unterschenkel und die Unterarme. Die Leiche wurde in der ungewöhnlichen Bauchlage ins Grab gelegt, der Schädel wies mehrere Brüche auf.

Direkt nach dem Fund eilte die balearische Kulturministerin Fanny Tur nach Santa Maria, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Auch Angehörige von Joan Alemany Villalonga wollten die Grabungen aus der Nähe beobachten. /jk