Der Ausbau der Landstraße nach Campos hat erneut dafür gesorgt, dass Umweltschützer und mehr als 4.000 Personen und über 150 Verbände, die sich der Initiative Antiautopista angeschlossen hatten, auf die Barrikaden gehen wollen. Zuletzt hatten Inselratspräsident Miquel ­Ensenyat und Raumordnungsdezernentin Mercedes Garrido am 27. November bekannt gegeben, dass das Projekt abgespeckt werden solle. Dadurch würden unter anderem die Breite der Trasse Llucmajor - Campos und die insgesamte bebaute Fläche schrumpfen. Nun kritisieren die Gegner des Ausbaus, dass das Vorhaben nicht eingehalten worden wäre und sie bisher nichts von den angekündigten Veränderungen sehen würden. Vielmehr fühlen sie sich nicht ernst genommen und unfair behandelt.

Um den Ausbau zu stoppen, rief die Initative zu einem Protestmarsch auf, der am 23. Dezember zu Fuß und auf Fahrrädern stattfinden soll. Los geht's um 10.30 Uhr auf der Plaça de Can Pere Ignasi in Campos. Nach der Ankunft in Llucmajor gegen 14 Uhr findet auf der Plaça d'Espanya ein Essen statt. Wer sich einschreiben möchte, kann dies unter www.autopistamai.org tun.

Die bisherige Landstraße nach Campos ist eine der unfallträchtigsten Strecken auf der Insel. Zwischen 2005 und 2016 kam es zu 237 Unfällen. Dabei kamen 19 Menschen ums ­Leben, 204 wurden verletzt. /sw