Während in Spanien die Zahl der Verkehrstoten angestiegen ist, bleiben die Balearen-Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera von dieser Tendenz im Jahr 2018 bewahrt. Bis zum 25. Dezember waren auf den Inseln 47 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. Im Vergleich zu anderen Jahren liegt diese Zahl relativ niedrig. Dafür liegt die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer mit 24 ungewöhnlich hoch.

Sechs Tage vor Jahresende lag die Zahl der Verkehrstoten auf den Balearen mit 47 Personen 30 Prozent unter der Zahl des Vorjahres 2017 (66 Verkehrstote). Die Statistik wird seit dem Jahr 1960 erhoben. Das Jahr 2018 könnte mit zu den Jahren gehören, an denen am wenigsten Menschen auf den Straßen der Inseln ums Leben kamen. Im Jahr 1961 waren es 36 Verkehrstote. Weitere Jahre mit relativ wenigen tödlich verunglückten Unfallopfern waren 2013 (43 Todesopfer), 2014 (48) und 2015 (46). 2016 und 2017 stieg die Zahl wieder auf 66 an. Das tragischste Jahr war 1989 mit 177 Verkehrstoten auf den Balearen.

Über die Hälfte der Unfalltoten auf den Inseln verunglückten 2018 mit dem Motorrad - 24 von 47. Auch für Fußgänger war 2018 ein tragisches Jahr. Neun Fußgänger starben, weil sie überfahren wurden.

Tote Radfahrer auf Mallorca

Auf Mallorca kamen insgesamt vier Radfahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben. In schrecklicher Erinnerung bleibt der Insel der 5. April, als eine junge Autofahrerin unter dem Einfluss von Drogen bei Capdepera in eine deutsche Radfahrergruppe fuhr. Ein Radfahrer starb, acht weitere wurden verletzt.

Der für Mallorca schwerste Unfall des Jahres 2018 erscheint nicht in den Statistiken, da er sich im US-amerikanischen Florida ereignete. Am 6. März kamen bei einem Zusammenstoß zwischen einem Pkw, einem Lkw und einem Wohnmobil vier Mallorquinerinnen ums Leben. /tg