So viel Pfusch gehört bestraft. Wegen extrem schlampiger Arbeiten an einem Hausdach sind die beiden Besitzer einer Baufirma auf Mallorca zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Bei der Erneuerung eines Daches eines Hauses in Marratxí hatten die Unternehmer statt der im Kostenvoranschlag vereinbarten Materialien minderwertige Produkte benutzt. Das führte zwei Jahre später zum Einsturz des Daches, wie die Richter befanden.

Die beiden Unternehmer, Vater und Sohn, gestanden bei den Bauarbeiten in den Jahren 2009 und 2010 statt Dachpappe eine billige Plastikfolie verwendet zu haben. Das Regenwasser staute sich im Dach und ließ es im Juli 2012 einbrechen. Zusätzlich zu der Haftstrafe, die wahrscheinlich zur Bewährung ausgesetzt wird, müssen die Bauarbeiter 30.000 Euro für den dabei entstandenen Schaden zahlen.

Im Jahr 2009 hatte die Besitzerin des Hauses das Unternehmen mit einigen Ausbesserungsarbeiten beauftragt. Vater und Sohn rieten der Frau stattdessen, eine umfangreiche Erneuerung von Dach und Terrasse durchzuführen. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 43.000 Euro. Man versprach erstklassige Baumaterialien einzusetzen. /tg