Vor einem Gericht auf Mallorca muss sich eine Frau wegen der mutmaßlichen Vergiftung der Hunde ihrer Nachbarin verantworten. Die beiden Tiere waren Mitte 2016 auf dem Grundstück der Klägerin in der Gemeinde Sa Pobla verendet.

Die Angeklagte wies am Dienstag (8.1.) vor dem Gericht in Palma de Mallorca die Vorwürfe von sich. Weder habe sie die Hunde der Nachbarin gehört, noch habe sie Gift im Haus, "ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun". Der Anwalt sowie auch die Staatsanwaltschaft forderten Freispruch. Weder sei bei der Autopsie der Tiere Gift nachgewiesen worden, noch gebe es belastende Zeugenaussagen.

Die Anklage dagegen fordert drei Jahre Haft wegen Tierquälerei. Nur die Nachbarin habe Zugang zum Hof gehabt, in dem sich die Tiere aufhielten. Zudem gebe es zahlreiche Indizien, dass die beiden Hunde an Gift gestorben seien. Sie waren im Abstand mehrerer Tage verendet, nachdem sie unter starkem Durchfall und Erbrechen gelitten hätten. Eine Tierärztin sagte aus, dass die Todesursache Schneckengift gewesen sein könnte, dafür gebe es aber keine Beweise.

Nach der Verhandlung erfolgt nun in Kürze das Urteil. In den vergangenen Jahren waren auf Mallorca erstmals Haftstrafen wegen Tierquälerei ausgesprochen worden.