Zehn Mal soll der heute 36-jährige Angeklagte zwischen 2013 und 2015 das damals 13 Jahre alte Mädchen vergewaltigt haben, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Der Angeklagte behauptete Freitag (11.1.) vor Gericht in Palma de Mallorca, dass das Mädchen seine Freundin gewesen sei und die sexuellen Handlungen in gegenseitigen Einverständnis stattgefunden hätten. Sie habe sich nie gewehrt.

Das Mädchen sagte dagegen unter Tränen aus, dass er sie regelmäßig zum Geschlechtsverkehr gezwungen und gedroht habe, ihre Familie umzubringen, wenn sie jemanden etwas davon erzählen würde. Der Angeklagte wohnte mit der Familie in einem Haus. 2015 überraschte der Vater den Mann im Schlafzimmer seiner Tochter. Sie war zu dem Zeitpunkt bereits schwanger, brachte 2016 einen Sohn zur Welt, den sie zur Adoption freigab.

"Ich ging ein Jahr lang zum Psychologen, es fällt mir schwer zu schlafen. Ich denke immer wieder über diese Dinge nach und ich habe Albträume. Ich schäme mich meines Körpers", sagte das Opfer vor Gericht. Sie habe nach den Taten keine normale Beziehung zu einem Jungen aufbauen können. Die Staatsanwaltschaft fordert 17 Jahre Haft für die Vergehen. /lk