Nicht nur, dass sie ihrem Opfer auf Mallorca durch stümperhafte Schönheitsoperationen das Gesicht verschandelte. Sie betrog die deutsche Frau auch noch um rund 850.000 Euro. Das bestätigten nun die Richter in Palma de Mallorca, die über eine Frau urteilten, die Operationen durchführte, ohne die entsprechende Ausbildung zu besitzen.

Die falsche Chirurgin war bereits Ende 2018 verurteilt worden, weil sie die Deutsche mehrfach operiert und ihr dabei das Gesicht entstellt hatte. Anscheinend hatten sich die beiden Frauen 2007 in einem Schönheitssalon auf Ibiza kennen gelernt und angefreundet. Die Verurteilte behandelte die Deutsche in den darauf folgenden Jahren mehrfach, sowohl auf Ibiza, als auch in Deutschland und in Santa Ponça auf Mallorca, ohne die entsprechenden Titel zu besitzen.

Nun wird der Fall noch unglaublicher. Denn wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, gestand die Täterin vor Gericht, dass sie ihr deutsches Opfer im Jahr 2009 zusätzlich um 850.000 Euro betrogen hatte. Dazu erzählte sie der Deutschen von einer einmaligen Gelegenheit, in eine Kosmetiklinie zu investieren, die in Saudi Arabien bereits großen Erfolg habe und dort auch von der Königsfamilie in Anspruch genommen werde. Die Deutsche investierte in das Unternehmen 850.000 Euro. Dabei wurde vertraglich festgehalten, dass die Summe ab dem Jahr 2011 zurückgezahlt werden müsse. Allerdings hörte die Deutsche nie wieder etwas von der Sache und sah auch ihr Geld nicht wieder. Wegen des Betrugs muss die Frau nun zwei Jahre ins Gefängnis. Das vorangegangene Urteil wegen der stümperhaften Gesichtsoperationen ist noch nicht rechtskräftig. /tg