Wenn vermisste Personen nach drei Wochen gefunden werden, grenzt das an ein Wunder. Ob das beim in Palma de Mallorca gestarteten Segelboot "Dream Land" zutrifft, ist jedoch fraglich. Der Sohn einer der Segler hat über die sozialen Netzwerke verkündet, dass die Besatzung wohlauf ist. Die drei Segler seien verwundert über die groß angelegte Suchaktion nach ihnen.

Das in Palma de Mallorca geliehene Segelboot war am 5. Januar in See gestochen. Dem anfänglichen Ziel Italien stimmte der Eigentümer nicht zu, da das Boot lediglich für die balearischen Gewässer zugelassen sei. Daher gaben die drei Segler an, Ibiza ansteuern zu wollen. Dann verschwanden sie von der Bildfläche.

Bis Mittwoch (23.1.) gab es kein Lebenszeichen der Männer. Der Sohn des Steuermanns befürchtete einen Unfall und erstattete eine Vermisstenanzeige. Der Besitzer des Bootes hingegen zeigte bei der Guardia Civil einen Diebstahl an.

Offensichtlich sind die drei Segler unerlaubterweise ihrem anfänglichen Plan nachgegangen und steuerten ihr ursprüngliches Wunschziel Italien an. Vor der italienischen Küste erlitt das Hauptsegel jedoch einen zunächst nicht näher bekannten Schaden und die Männer mussten mit dem Hilfssegel weiterfahren. Dennoch sendeten die Männer weder einen Notruf, noch reagierten sie auf die Funksignale der Seenotrettung. Vorbeifahrende Schiffe baten sie nicht um Hilfe. Auch jetzt solle man bitte kein Rettungsboot nach ihnen schicken, heißt es von Bord.

Unterdessen konnte die Seenotrettung das Boot in der Nähe von Sizilien orten. Die "Dream Land" steuert derzeit den Hafen von Syrakus an, um das Boot reparieren zu lassen. Die Segler rechnen damit, in anderthalb Wochen wieder in Palma de Mallorca zu sein. /rp