Sollte es bei den Regionalwahlen auf Mallorca im Mai dieses Jahres zu einem Machtwechsel kommen, müssten sich Urlauber auf Änderungen bei der Touristensteuer einstellen. So hat der Vorsitzende der oppositionellen Volkspartei (PP) auf den Balearen, Biel Company, eine Abschaffung der Nachhaltigkeitssteuer in der Nebensaison angekündigt, falls er an die Macht kommen sollte.

Auch in der Hauptsaison würde es laut den Ankündigungen von Company auf einer Pressekonferenz am Mittwoch (30.1.) Änderungen geben. Man werde die Verdopplung der Sätze, die im vergangenen Jahr in Kraft getreten war, wieder zurücknehmen und die Beträge auf die ursprüngliche Höhe senken, so der konservative Politiker. Er schloss zudem nicht aus, die Steuer ganz und gar abzuschaffen, "wenn wir feststellen, dass sie die Wettbewerbsfähigkeit der Balearen als Tourismusziel erheblich belastet".

Bereits seit Juli 2016 gilt auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln die von der Linksregierung eingeführte "Ecotasa" - alternativ auch Übernachtungssteuer, Bettensteuer, Kurtaxe oder Tourismussteuer genannt. Ihr offizieller Name lautet "impuesto del turismo sostenible", also Steuer für nachhaltigen Tourismus. Die Touristensteuer müssen alle - oder zumindest fast alle - Urlauber pro Übernachtung entrichten. Mit den Einnahmen werden vor allem Umweltprojekte finanziert.

Hintergrund: In diese Projekte fließt die Touristensteuer 2018

Unterschieden wird bei der Berechnung der fälligen Touristensteuer nach der Art der Unterkunft: Während in Luxushotels während der Hauptsaison 4 Euro Bettensteuer pro Person und Nacht fällig werden, ist es etwa in Wanderhütten nur 1 Euro pro Tag und Person (siehe Tabelle).

Hintergrund: So hoch fällt die Touristensteuer aus

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