Die zentralspanische Regierung schätzt die Schäden, die die Flutkatastrophe am 9. Oktober 2018 im Osten von Mallorca angerichtet hat, auf rund 40,3 Millionen Euro. Die Hälfte davon will der Staat schultern.

Von den gut 20 Millionen Euro soll ein Großteil an die Gemeinde Sant Llorenç gehen. Mit Zuschüssen von 13,6 Millionen Euro sollen hier die Kosten für die Reparatur der Straßen im Dorfzentrum sowie in den Ortschaften Son Carrió und S'Illot kofinanziert werden.

Für Artà stehen rund 1,4 Millionen Euro bereit. Damit sollen vor allem Feldwege - allen voran im Überschwemmungsgebiet zwischen Colònia de Sant Pere und Betlem - neu angelegt oder repariert werden. Die Stadt Manacor bekommt 1,3 Millionen Euro für Reparaturen am Küstenort S'Illot (der teils zur Verwaltung von Sant Llorenç und teils zu Manacor) gehört, sowie im Urlaubsort Porto Cristo.

Für die Gemeinde Capdepera (hier wurde vor allem der Küstenort Canyamel in Mitleidenschaft gezogen) hält Madrid gut 900.000 Euro bereit, für Son Servera gut 320.000 Euro.

Weitere kleine Beträge fließen an Pollença, Alcúdia und Sa Pobla, wo am 19. Oktober ebenfalls durch starke Regenfälle Schäden angerichtet wurden.

In Sant Llorenç trifft die Gemeindeverwaltung derzeit Entscheidungen, um eine erneute Katastrophe zu vermeiden. Der Bebauungsplan im Gemeindegebiet soll überarbeitet werden. Ziel ist es, keine neuen Bauprojekte in unmittelbarer Nähe der Sturzbäche mehr zu genehmigen, die sich am Tag der Katastrophe in tödliche Ströme verwandelten. Auch bauliche Veränderungen an bereits bestehenden Gebäuden im Gebiet sollen solange nicht genehmigt werden, bis ein mit Experten ausgearbeiteter Plan vollendet ist. /somo