Gespannt richteten sich am Samstagmorgen (2.2.) wieder alle Blicke auf die kleinere Rosette auf der Westwand der Kathedrale in Palma de Mallorca. An zwei Tagen im Jahr wird, wenn die Sonne im richtigen Moment mitspielt, die Rosette der Ostfassade unter die kleinere auf der Westwand projiziert. Ein Phänomen, für das am Samstag einige Besucher ihr Stativ in der La Seu aufgebaut hatten.

Kommt die Sonne gegen die Wolken durch und oder reicht das einfallende Licht nicht, um am Ende eine lückenlosen und symmetrische Acht, ein Symbol unter anderem für die Auferstehung, zu sehen, fragten sich die Schaulustigen gespannt.

Am Anfang sah es noch relativ gut aus, auch wenn die Bildprojektion immer mal wieder verschwand. Teilweise bis zu fünf Minuten. Gleichzeitig ging ein lautes "Oooooh" durch die Reihen. Als die bunte Rosette später wieder auftauchte, klatschten die Zuschauer. Diese Szene wiederholte sich am Samstagmorgen des Öfteren.

Kurz vor dem Ende des Schauspiels gegen 9 Uhr verschwand die Projektion wieder und kam nicht mehr wieder. Eine magische Acht gab es am Samstagmorgen also leider nicht zu sehen. Zahlreiche Besucher verließen enttäuscht die Kathedrale.

Hintergrund Magische Acht: Alles nur Zufall?

Früher nannte man das zu sehende Phänomen "Magische Acht". Inzwischen wurde es in "Lichtfest" umbenannt. Die Kathedrale öffnet für dieses Spektakel früh morgens die Türen. Das "Lichtfest" ist auch bei den Mallorquinern beliebt, sodass im größten Gotteshaus der Insel manchmal fast so etwas wie Volksfestatmosphäre entsteht. Das Phänomen ist etwa ab 8 Uhr morgens zu beobachten.

Die nächste Chance gibt's im November. /sw /jh