Schrecksekunden bei der Landung auf Mallorca: Ein Flugzeug aus Valencia ist beim Landemanöver auf dem Flughafen von Palma de Mallorca kurzzeitig von der Piste abgekommen und hat ein Leuchtsignal gestreift. Dabei wurde ein Loch in den Flugzeugrumpf gerissen. Personen kamen nicht zu Schaden.

Zu dem Zwischenfall kam es am Montagnachmittag (28.1.), wie die Flughafenverwaltung Aena gegenüber der MZ bestätigt. Der Flieger sei "etwas" von der Piste abgekommen. Die Flughafenfeuerwehr sei angerückt, so wie es das Sicherheitsprotokoll vorsehe, ein Einschreiten sei aber nicht notwendig gewesen.

Schon seit Tagen werden auf Mallorca starke Windböen verzeichnet, sie waren der Grund für die Probleme bei der Landung, wie eine Sprecherin von Air Europa auf Nachfrage gegenüber der MZ bestätigt. Der Flug sei im übrigen von Swiftair durchgeführt worden. Die Passagiere, die anschließend mit der Maschine von Palma nach Valencia fliegen sollten, seien in den folgenden Air-Europa-Flug mit einer Boeing 737 umgebucht worden.

Passagiere berichteten gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" von kurzzeitiger Panik an Bord. Es habe Schreie gegeben, für Sekunden habe man nicht gewusst, ob das Flugzeug zurück auf die Piste finde oder erneut abhebe.

Einige Fluggäste seien kreidebleich ausgestiegen, erklärt Hugo Rodríguez, der als Passagier in der Maschine saß und dem der Schrecken auch Stunden am Tag danach noch in den Knochen saß. Als Vielflieger habe er sich zunächst nichts dabei gedacht, als der Flieger beim Anflug eine Extrarunde drehte. Aber als die Maschine von der Piste gedrückt wurde und auf dem holprigen Boden bei hoher Geschwindigkeit auf- und absprang, sei auch er mächtig erschrocken. "Wir haben alle eine Erklärung vom Piloten vermisst. Aber die hat er für sich behalten", ärgert sich Rodríguez. /ff /tg