Wegen Betrug mit geklonten Kreditkarten auf Mallorca hat ein Gericht in Madrid zwölf Angeklagte verurteilt. Nach einem Geständnis und einem Pakt mit der Staatsanwaltschaft akzeptierten die Verurteilten Haftstrafen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren, die in Spanien gewöhnlich zur Bewährung ausgesetzt werden. Der Betrug liegt fast zehn Jahre zurück. Der Umstand, dass sich die Verhandlung so lange hinausgezögert hatte, wurde bei der Urteilsverkündung am Montag (4.2.) als strafmildernder Umstand anerkannt.

Eine Bande aus mindestens zwölf Personen begann im Jahr 2009 damit, Daten von Kreditkarten auszuspionieren und daraus geklonte Karten herzustellen. Betroffen waren Kartenbesitzer aus verschiedenen Ländern. Die Bande setzte die Karten dann ein, um auf Mallorca einkaufen zu gehen. Die so erhaltene Ware - zum Beispiel Schmuck, Reisen oder Tabak - wurde anschließend weiterverkauft. Der Gesamtschaden betrug rund 130.000 Euro.

Zu den Verurteilten gehören auch mallorquinische Restaurantbetreiber, die es wissentlich zuließen, dass mit den gefälschten Karten in ihren Restaurants bezahlt wurde. In einem Fall wurden außerhalb der Öffnungszeiten des Restaurants bis zu 130 Zahlungen getätigt. /tg