Das Sturmtief Helena hat dem Naturstrand Es Trenc jede Menge Poseidongras beschert. Das Meer, das den Strand an der Südküste von Mallorca am vergangenen Wochenende überschwemmt hatte, hat sich inzwischen zurückgezogen, und der Sand ist mit den abgestorbenen Blättern der am Meeresgrund wachsenden Seegraswiesen bedeckt.

"Die Kraft der Wellen spült an unseren Naturstränden im Winter ökologisch wertvolle Elemente an, die für den Erhalt der Strände unverzichtbar sind", heißt es in einem Tweet des balearischen Umweltministeriums, in dem ein Video von der aktuellen Situation zu sehen ist. "Das Poseidongras funktioniert wie ein Verteidigungsmechanismus, der den Schutz des Strands garantiert."

Die Seegraswiesen am Meeresboden gelten als das am höchsten entwickeltes Ökosystem des Mittelmeers. Das Poseidongras filtert das Wasser, absorbiert Nitrate, schwächt den Wellengang ab und stabilisiert die Küste. Zugleich bietet es einen wichtigen Lebensraum, in dem sich kleine und mittlere Fische zurückziehen und Nahrung finden könnten. Und schließlich betreibt es genauso wie ein Laubbaum zu Lande, Photosynthese und leistet somit einen fundamentalen Beitrag zum Klimaschutz.

Während Umweltschützer fordern, dass das Poseidongras am Strand verbleibt, gibt es immer wieder Beschwerden von Urlaubern sowie Strandbudenbetreibern über die vermeintlichen Algen. In der Vergangenheit wurde auch durch den Einsatz schweren Geräts beim Entfernen des Poseidongrases Schaden angerichtet. Inzwischen ist das Gebiet des Es Trenc zum Naturschutzgebiet erklärt worden, und es gelten besondere Auflagen.

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