Der nach Kolumbien geflüchtete und dort festgenommene Hauptverdächtige in einem Millionenbetrug auf Mallorca ist von der kolumbianischen Justiz zunächst in Polizeigewahrsam genommen und nach der Anhörung durch den Haftrichter ins Gefängnis eingeliefert worden. Die Haftbedingungen in dem lateinamerikanischen Land könnten dazu beitragen, dass sich der mutmaßliche Betrüger C.G.R. freiwillig einer Auslieferung an die spanischen Behörden zustimmt, berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca", nachdem im mallorquinischen Fernsehen erstmals Bilder von der Festnahme zu sehen waren.

Augenfällig war vor allem die optische Erscheinung des 46-jährigen Hauptverdächtigen. Deutlich abgemagert, dunkelbraune statt auffällig blonde Haare, eine neue Frisur und ein Vollbart sollten anscheinend sein Wiedererkennen im Versteck in der kolumbianischen Kleinstadt Buga erschweren.

Auf Mallorca wird C.G.R. vorgeworfen, mehr als 200 Paare und Einzelpersonen um insgesamt weit über 7 Millionen Euro betrogen zu haben. Den Ermittlungen zufolge soll er Immobilien ab Plan verkauft haben, für die sein Unternehmen Lujo Casa weder über Grundstücke verfügte noch den Bau beantragt hatte. Die Opfer des Betrugs fürchten jetzt um die geleisteten Anzahlungen. /tg