Die Schutzmaßnahmen des Meeresschutzgebiets Reserva Marina de Llevant, das von Cala Ratjada bis Son Serra de Marina im Nordosten von Mallorca reicht, zeigen Wirkung: Wie der balearische Umwelt- und Fischereiminister Vicenç Vidal am Donnerstag (14.2.) am Hafen von Cala Ratjada verkündete, habe sich die Fischbestände von bedrohten Arten zwischen 2016 und 2018 verdoppelt.

"Das Meeresschutzgebiet Llevant ist ein Musterbeispiel dafür, dass Regulierung nicht nur dem Ökosystem gut tut, sondern auch der Fischerei", so Vidal. Denn Schutz sei nicht gleichbedeutend mit einem Fischverbot, sondern ziele darauf ab, zu kontrollieren, wer wann welche Arten fängt.

"Gerade deutsche Tauchurlauber, die am liebsten dort tauchen, wo die Fischvielfalt am größten ist, verstehen oft nicht, dass es sich um ein Schutzgebiet mit Fischereiinteressen handelt", so der Vorsitzende der Fischergilde von Cala Ratjada, Pedro Mercant. Oftmals hätten Taucher den Fischern ihre Arbeit im Schutzgebiet vorgeworfen.

"Die Regulierung des Gebiets, das jetzt seit zwölf Jahren besteht, kommt uns zugute", so Mercant. Denn Wildfänger, die ohne Lizenzen die Bestände auffischen, könnten so schneller abgestraft werden. Zudem könnten die rund 50 Fischer aus den Gemeinden Capdepera, Artà und auch Alcúdia, die im Meeresschutzgebiet tätig sind, mehr Einnahmen verzeichnen, wenn sie sich an die Wachstumszeiten und die saisonalen Fangverbote halten. "Nur dann wachsen die Fische auch kräftig, und wie man sieht vermehren sie sich auch besser."