Zwischen Juni und September dürfen private Pkw tagsüber nicht die schmale Serpentinen-Straße entlang fahren, die als einzige zum beliebten Aussichtspunkt am Leuchtturm von Formentor führt. Das hat jetzt das Verkehrsministerium im Inselrat bekannt gegeben. Anders als im vergangenen Sommer soll diesmal nicht nur der Weg zum nördlichsten Punkt von Mallorca, sondern auch der Verkehr vom Leuchtturm zurück zum Strand von Formentor tagsüber unterbunden werden.

Wie ein Ministeriumssprecher auf MZ-Anfrage bestätigte, können Ausflügler zwischen 10 und 19 Uhr ausschließlich mit den öffentlichen Bussen zwischen dem für seine tolle Aussicht bekannten Kap und dem Strand hin- und herfahren. Die Entscheidung traf der Inselrat jetzt gemeinsam mit Vertretern der Balearen-Regierung und dem zuständigen Rathaus von Pollença.

Um unbefugte Fahrzeuge an der Durchfahrt zu hindern, soll im Sommer wieder eine Straßensperre aufgebaut werden, hinzu kommt ein Videosystem, anhand dessen die Nummernschilder erfasst werden können. Ausgenommen von den strengen Regelungen seien selbstverständlich Anwohner sowie am Leuchtturm beschäftigte Arbeiter.

Shuttle-Bus-Panne bei Formentor: Impressionen vom Schlangestehen

Bereits im vergangenen Jahr hatten Ausflügler zum Leuchtturm ihre Pkw am Parkplatz der Playa de Formentor abstellen und in Busse umsteigen müssen, damals jedoch nur in den Monaten Juli und August. Verhindert werden soll so die Überlastung der schmalen Zufahrtsstraße und die Auswirkungen auf die Umwelt. Grosse Schwachstelle im Pilotprojekt 2018 waren allerdings die Shuttle-Busse gewesen. Vor allem zu den Stoßzeiten hatten Urlauber teilweise mehrere Stunden an der Playa de Formentor ausharren müssen, da alle passierenden Busse bereits voll waren. In diesem Sommer wolle man sich bemühen, mehr Fahrzeuge einzusetzen und lange Wartezeiten zu vermeiden, so der Inselratssprecher. Zudem ziehe man in Erwägung, schon in Port de Pollença über digitale Anzeigetafeln darüber zu informieren, wie viele Parkplätze an der Playa de Formentor im Augenblick frei sind oder ob sich die Anfahrt gar nicht lohnt. /somo