Der derzeit noch jungfräulichen Steilküstenlandschaft der Calas Falcó und Estany den Mas an der Ostküste von Mallorca (Gemeindegebiet Manacor) droht offenbar eine Bebauung. Die Umweltschutzorganisation Terraferida hat jetzt die Stadtverwaltung von Manacor und die Balearen-Regierung aufgefordert, die Gegend unter Schutz zu stellen und somit den Bau zumindest eines großen Einfamilienhauses auf der Finca Can Fresquet zu verhindern.

Laut der Umweltschützer steht zwar ein Großteil der Fläche bereits unter Naturschutz, ist ein sogenanter ANEI, allerdings gibt es einzelne Fincas, die von dem Schutz ausgenommen sind. Im Falle von Can Fresquet hatte die Stadtverwaltung von Manacor bereits im Februar 2014 eine Baugenehmigung für ein 500 Quadratmeter großes Einfamilienhaus samt Pool erteilt. Als im März 2017 an dieser Stelle noch immer keine Bautätigkeit festzustellen war, hatte Terraferida bereits beim Rathaus darum gebeten, die Lizenz zurückzunehmen.

Das geschah nicht. Im Gegenteil: In den vergangenen Wochen haben die Umweltschützer nun beobachtet, dass es offenbar doch ein Interesse gibt, das Grundstück zu bebauen. Neben Can Fresquet gebe es noch einige weitere Fincas, die ebenfalls potenziell Bauland wären. Die Häuser, so die Umweltschützer, würden einen schwerwiegenden Eingriff in eine von wenigen bisher noch unberührten Abschnitten der Küste von Manacor darstellen. Die Bebauung sei nah am Meer geplant und könnte dementsprechend weithin sichtbar sein. Außerdem stelle eine Bebauung eine Gefahr für das verzweigte Höhlensystem in dieser Region dar. /jk