Das Schiff "Alan Kurdi" der Hilfsorganisation Sea Eye ist nach einer dreiwöchigen Mission vor der libyschen Küste am Mittwoch (6.3.) wieder in den Hafen von Palma de Mallorca eingelaufen. Das Schiff war diesmal an keiner Seenotrettung beteiligt. "Es war eine erfolgreiche Mission. Wir waren vor Ort. Wir waren bestmöglich vorbereitet. Wäre es zu einem Einsatz gekommen, wären wir da gewesen und hätten den Leuten helfen können. Glücklicherweise war es nicht notwendig", sagte Dominik Reisinger, Einsatzleiter auf der "Alan Kurdi".

Nach Angaben der Helfer habe es auf dem Weg ins Einsatzgebiet, auf Höhe der Insel Lampedusa, einen Seenotfall gegeben. Ein Flugzeug hatte im Funkverkehr mit der tunesischen Küstenwache ein "Rubberboat in Distress" gemeldet. Man habe Hilfe angeboten, aber keine weiteren Informationen bekommen. "Wir hoffen, dass sich bei diesen Wetterbedingungen niemand auf einem Schlauchboot auf dem Meer befunden hat. Das wäre in jedem Fall tödlich gewesen", so Dominik Reisinger.

Das Wetter hatte der Crew zu schaffen gemacht. "Die aktuelle Mission war geprägt von schwersten winterlichen Stürmen mit zeitweise bis zu sieben Meter hohen Wellen", heißt es in einer Pressemitteilung. Das Schiff habe mehrere Tage Schutz vor der tunesischen Küste suchen müssen.

Knapp zwei Wochen wird die "Alan Kurdi" im Hafen von Palma de Mallorca verbringen, um Reparaturen und Vorbereitungen für die nächste Mission zu treffen. Es war das erste Auslaufen des Schiffs unter dem neuen Namen, zuvor hieß das Schiff "Professor Albrecht Penck". /lk