In Manacor im Osten von Mallorca starten die mündlichen Anhörungen im Prozess gegen die betrunkene Autofahrerin, die in der Johannisnacht 2018 eine 15-jährige Schülerin in Sa Ràpita überfahren und tödlich verletzt haben soll.

Der 45-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, in der Nacht vom 24. Juni nicht nur die Jugendliche, die auf einem Fußgängerweg mit Freunden unterwegs war, angefahren zu haben, sondern im Anschluss zudem Fahrerflucht begangen zu haben. Wie das Gericht jetzt bekannt gab, wird die Frau jedoch nicht wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt, da das Unfallopfer von zahlreichen Personen umgeben war, die die Rettungskräfte rufen konnten.

Stattdessen muss sich die 45-Jährige wegen fahrlässiger Tötung, schwerer Körperverletzung im Zusammenhang mit einem Delikt gegen die Verkehrssicherheit, Fahrens ohne Führerschein, gefälschter Ausweispapiere und waghalsigen Fahrens vor Gericht verantworten. Letzteres geht auf eine private Anklage zurück. Wie zahlreiche Zeugen berichteten, fuhr die Frau in Zickzack-Linien über die Straße, bevor sie die Schülerin mit mit ihrem Wagen erfasste.

Hintergrund: So kämpfen die Angehörigen des Opfers für Gerechtigkeit

Ein Autofahrer war der Angeklagten nach dem Unfall gefolgt und hatte die Polizei zu ihr geführt. Die Beamten hatten einige Minuten nach dem Zusammenstoß den Wagen gestoppt. 2,5 Promille stellten die Polizisten in ihrem Blut fest, fünfmal mehr als in Spanien erlaubt. /somo