Das alte Castell d'Alaró im Inselinneren von Mallorca ist ein beliebtes Ziel von Ausflüglern. Doch obwohl die alten Gemäuer seit 1964 im nationalen Denkmalschutzkatalog eingetragen sind, verfallen vor allem die Außenmauern immer mehr. Wie jetzt bekannt wurde, verschiebt sich der Versuch des Inselrats von Mallorca, die Ruinen kurzfristig zu retten, auf die kommende Legislaturperiode.

Eigentlich hatte Inselratspräsident Miquel Ensenyat für kommende Woche ein Treffen mit Verantwortlichen in Madrid ausgemacht, um die Außenmauern, die Türme und die Zisternen des "castillo" von zentralspanischer Zuständigkeit in den Verantwortungsbereich des Inselrats zu bringen. Wie jetzt bekannt wurde, wird das Treffen jedoch ausfallen. "So kurz vor den Nationalwahlen am 28. April darf die Regierung keine solchen Entscheidungen mehr fällen. Ein Treffen ohne Entscheidungen ist jedoch sinnlos", so Miquel Ensenyat.

Bereits seit Jahren pocht die Inselbehörde darauf, dass Madrid die alten Gemäuer ordnungsgemäß instand halte. In den vergangenen Jahren tat sich jedoch nichts. Man hoffe nun, die Verhandlungen nach den Wahlen wieder aufnehmen zu können.

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Anders als die Außenmauern gehört die Herberge im Inneren der Festung der Gemeinde Alaró. Medienberichten zufolge sollen dort nun vier neue Sammelbecken für Regenwasser installiert werden, um so die Wasserversorgung in dem Gästehaus möglichst autark zu halten. /somo