Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hat am Dienstag (12.3.) das im Sommer vergangenen Jahres auf den Weg gebrachte weitgehende Verbot von neuen Hotels im Zentrum endgültig beschlossen. Der neue Bebauungsplan (PGOU) erlaubt neue Touristenunterkünfte praktisch nur noch im Stadtteil Nou Llevant, gesonderte Regeln gelten zudem für das Gebiet der Playa de Palma.

In Kraft sind die Beschränkungen, die nur für Neuanträge, aber nicht für bereits eingegangene Anträge gelten, bereits seit Juli vergangenen Jahres. Nun sollen sie noch vom Stadtrat offiziell verabschiedet werden.

Eine Ausnahme gilt für die Umwidmung denkmalgeschützter Gebäude in Fünf-Sterne-Hotels, wenn nicht mehr als drei Wohnungen wegfallen und nicht mehr als 20 Hotelzimmer geschaffen werden. Im Nou Llevant sind neue Hotels prinzipiell erlaubt, wenn der Wohnungsbau das Viertel weiterhin dominiert. In der restlichen Stadt können neue Touristenunterkünfte nur dann genehmigt werden, wenn sie in mindestens 20 Meter breiten Straßen geplant sind und gleichzeitig kein Wohnraum wegfällt.

Hintergrund der Entscheidung ist die zunehmende Wohnungsnot in der Balearen-Hauptstadt. Palma de Mallorca verfüge derzeit über 48.000 Gästebetten, davon 35.000 an der Playa de Palma, heißt es. Im Zentrum sind es bislang 3.400, allerdings erhöht sich die Zahl durch bereits genehmigte Projekte auf 4.342. Die Zahl der Hotels im Zentrum soll vor diesem Hintergrund von 83 auf künftig 101 steigen. /ff