Der ungewöhnlich regenarme Winter auf Mallorca hat den Wasserstand der Stauseen Cúber und Gorg Blau sinken lassen. Die beiden Speicherbecken führen zur Zeit 7 Prozent weniger Wasser als vor einem Jahr, informierten Palmas Wasserwerke Emaya am Montag (11.3.). Die Stauseen seien aktuell zu etwa 62 Prozent gefüllt. Im vergangenen Jahr waren es 69 Prozent.

Sollte die Trockenheit weiter anhalten, werde es ein "Besorgnis erregendes Frühjahr", hieß es bei Emaya, wenn auch die Wasserversorgung zunächst nicht gefährdet sei, zumal der Herbst vergleichsweise regenreich ausgefallen war.

Auch wenn für die kommenden Tage zunächst kaum Niederschläge vorhergesagt sind, ist die Regenzeit noch lange nicht vorbei. Im vergangenen Jahr hatte es im März an zwei Tagen so viel geregnet, dass sich die Stauseen am letzten Wochenende des Monats komplett gefüllt hatten.

Der balearische Umweltminister Vicenç Vidal nutzte die Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, dass seine Regierung in der aktuellen Legislaturperiode 50 Millionen Euro investiert habe, "um die Versorgung mit Trinkwasser" auf den Inseln sicher zu stellen. Trotz mehrerer regenreicher Jahre habe man die Hausaufgaben gemacht, sodass man für eine mögliche Trockenperiode nun besser gerüstet sei. Der konservativen Opposition warf er vor, dass sie, als sie die Regierung stellte, statt vorzusorgen immer nur an das Wasser gedacht hatte, wenn es gerade wieder keines gab. /tg