Der Inselrat von Mallorca hat in den vergangenen zwei Jahren 1.114 Baulizenzen für den ländlichen Raum erteilt. Das sind mehr als dreimal so viele wie in den Jahren 2015 und 2016. Das berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Das Zentrum des Baubooms lag im Süden und Osten der Insel, vor allem in Campos, Felanitx, Santanyí, Manacor, Sant Llorenç und Ses Salines. Das es auf diese Gegenden beschränkt blieb, mag auch daran liegen, dass Gemeinden wie Artà oder Pollença, sowie weite Teile der Tramuntana die ländlichen Flächen weiträumig unter Naturschutz gestellt haben.

Drei entscheidende Gründe

Der Direktor für Stadtplanung des Inselrates, Joan Morey, sieht drei Gründe für den Anstieg. Zum einen habe sich die Wirtschaft erholt, sodass solche Projekte finanzierbar seien. Ein anderer Grund sei die immer populärer werdende private Ferienvermietung.

Drittens herrsche unter Landbesitzern die Angst, der Linkspakt im Inselrat könne die Bestimmungen für die Baugenehmigung verschärfen. So hielt sich länger das Gerücht, dass die derzeitige Mindestfäche von 14.000 Quadratmetern auf 20.000 oder 25.000 Quadratmetern erhöht werden könnte. Deshalb hätten sich besonders viele Eigentümer mit einer eher kleineren Fläche um die Genehmigungen bemüht. /pss